Verlegung von 250 qm lichtdichter Planen im Bergfeldsee Poing im September 2008
 

Die Hauptvegetation des Bergfeldsees besteht aus Fädigen Grünalgen der Gattung Mougeotia, die den Grund fast flächendeckend abdeckt. Diese Algen steigen besonders bei schönem Wetter an die Wasseroberfläche und hinterlassen am Gewässergrund schwarze Stellen, die aus abgestorbenen Fadenalgenmaterial bestehen.


Sonstige Vegetation ist nur sehr spärlich zu finden.

Die Poinger Gemeinde beauftragte Alexandra Hoesch - La Rosée eine Sanierung vorzunehmen. Nach einer Tauchkartierung wurde ihr Vorschlag, Bereiche des Bodens mit lichtdichten Planen abzudecken, um die Fadenalgen abzutöten, von der Gemeinde angenommen.
Um die Kosten für die Gemeinde gering zu halten, erklärten sich Gemeindemitglieder und die Feuerwehr bereit, bei der Arbeit mitzuhelfen.



Da es sich bei ihnen um erfahrene Taucher handelt, war eine derartige Zusammenarbeit möglich und erstrebenswert.



Es wurden 250 qm lichtdichte Planen hergestellt und Bergfeldsee versenkt. Da es sich um eine relativ große Planenanzahl handelte - eine Plane hat ungefähr 25 qm - wurden 2 Planen koppelt und zur gleichen Zeit zu versenken.


Eine Schwierigkeit stellte die Tiefe von durchschnittlich 14 m dar, auf der die Planen zu liegen kommen sollten. Bisher wurden die Planen auf maximal 5 m Tiefe verlegt.
Bei geringen Tiefen werden die Schläuche einfach mit Wasser vollgepumpt, worauf sie auf den Gewässergrund sinken. Da jedoch bei einer Tiefe von 14 m, der zuführende Schlauch auch mindestens 14 m und länger sein muß, dieser dann aber die Plane aufgrund des Drucks in der Schwebe hält, war es nötig den zuführenden Schlauch zu entkoppeln. Nach Entkoppelung verliert der Schlauch, der die Plane umgibt, an Druck und die Plane ist dann nicht mehr so manövrierbar.
Deswegen wird zukünftig mit einer ‚Verschlusszange´ gearbeitet, die extra zu diesem Zweck konstruiert wird. Diese Verschlusszange kommt zum Einsatz, wenn die Plane bereits mit Wasser vollgepumpt ist und untergeht. Dann wird von einem Taucher das Strahlrohr, das sich am anderen Ende des Schlauchsystems befindet, zugedreht. Wenn sich ein guter Wasserdruck im Schlauchsystem aufgebaut hat, wird die Wasserpumpe abgeschalten und die Verschlusszange vom Boot aus am zuführenden Schlauchstück angebracht. Dann wird dieser von der Wasserpumpe entkoppelt und die Plane, die durch den Wasserdruck stabil ist, kann von den Tauchern gut manövriert und verlegt werden.




Im Frühsommer 2009 werden die Planen wieder gehoben und der Boden, der unter den Planen lag, wird frei sein von jeglicher Vegetation. Diese Flächen werden mit Unterwasserpflanzen besetzt, die sich fest mit dem Untergrund verwurzeln und nicht an die Wasseroberfläche steigen.
Die gehobenen Planen werden an anderer Stelle wieder versenkt, um weitere Freiflächen für die neue Vegetation des Bergfeldsees zu schaffen.